Anfang der 90er Jahre

Neben den gewohnten Veranstaltungen wie Filmabende, Diskussionsabende mit religiösen und aktuellen politischen Themen, Mairadtouren mit Maiandacht, Altmaterialsammlungen, Familiennachmittage, Diavorträgen, Bezirkskegelmeisterschaften, Internationalem Kolpingfußballturnier in Laupheim, Fuchsjagden, Schafkopf- und Rommeabende, Pfarr- und Kolpingsbälle, Christkindlmarkt, Osterspaziergängen, Karl-Bullinger-Gedächtnis-Olympiaden, Josefschutzfest, Kolpinggedenktag, Gottesdienstgestaltungen (inhaltlich und musikalisch), fanden natürlich auch spezielle "Aktionsveranstaltungen" statt.

Eröffnungs-Wortgottesdienst zur Karl-Bullinger-Gedächtnis-Olympiade

Karl Bullingers Idee war es, ein sogenanntes Sautrogrennen zu veranstalten. Zu seinem Gedenken veranstaltete die Kolpingsfamilie jahrelang diese Art "Spiel ohne Grenzen". Die Spieler wurden dabei jeweils von Jungkolping organisiert.

Unser unvergessener Karl Bullinger 

Die Gewinner der Kolping-Fahrradfuchsjagd von 1986: v.l. Werner Bay, Stephan Ziegler, Präses Albert Zech, Bernd Klinger, Christian Karg und Organisator Hans Huber

Bericht aus der DZ

Ein Leitthema dieser Jahre war die Umwelt. "Die Umweltproblematik aus christlicher Sicht" war das Schlagwort. Unser unvergessener Diözesanpräses Rudolph Geiselberger war hier unser "geistiger Vater". So wurden Filme gezeigt und anschließend diskutiert, die Ausstellung "Einfälle statt Abfälle" gezeigt, wo auch ein koreanisches Fernsehteam, das über die Kolpingarbeit in unserer Diözese berichtete, anwesend war. Auch Infoabende z.B. über das "Volksbegehren für ein besseres Müllkonzept" oder "Umweltschutz beginnt beim Waschen" wurden organisiert.

Des weiteren engagierte man sich für die Verbesserung der Situation der Asylbewerber in unserer Stadt. Mit der Aktion "Christen helfen", die von unserer Kolpingsfamilie neben der evangelischen und katholischen Pfarrgemeinde 1989 mitgegründet wurde, wurden Kontaktgrillen, Nikolausfeiern und andere Veranstaltungen, auch kleinere Hilfen für's tägliche Leben für die Asylbewerber organisiert. Dieses war für viele oft ein Ärgernis. Der Grund unseres Engagements: Praktizierte Nächstenliebe.

Auch an Aktionen wie

  • Gebrauchtes Spielzeug
  • Kleider-, Kinderkleider und Schuhe
  • Kinderbücher

auf Diözesanebene, für unsere ungarischen Kolpingsfreunde, beteiligte man sich rege.

Bericht aus der DZ

Bericht aus der DZ

Bericht aus der DZ

1987 weilte auch der Zentralpräses des indischen Kolpingwerkes, Pater Akkarakaran und der Protector des indischen Kolpingwerkes Bischof Dr. James Pazhayattil in unserer Kolpingsfamilie. Während einer Zwischenstation in unserer Diözese, die sie weiter nach Rom führen sollte, konnten wir den beiden zusammen mit unseren Laupheimer Kolpingsfreunden einen Scheck über 1700,- DM aus dem Erlös des Theatergastspiels in Laupheim überreichen.

 Bericht aus der DZ

Bericht aus der DZ

Im selben Jahr wurden Aktionsveranstaltungen über "Leben-Werke-Ziele" Adolph Kolpings abgehalten. Mit der Ausstellung "Hände werken - Hände schaffen" wurde von unserer Kolpingsfamilie der Startschuß für die Sammlung "Maschinen und Werkzeuge für die dritte Welt", die auf Bezirksebene abgehalten wurde, gegeben. Auch die Ausstellung über "Strafvollzug in Bayern" mit anschließender Diskussion, die von unserem Mitglied und Diakon Franz Zeller organisiert wurde, fand unsere Unterstützung. 1990 beteiligte man sich auch mit einem Infostand an der "HÖFA", einer Wirtschaftsausstellung auf Landkreisebene, die in diesem Jahr in Höchstädt abgehalten wurde.

Bericht im Mitteilungsblatt der Stadt Höchstädt vom 20.06.1990

Tatkräftige Unterstützung durch unsere Mitglieder erfuhr auch die Kirchenverwaltung bei der Renovierung der Friedhofskirche "St. Salvator", der Außenrenovierung unserer Stadtpfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" und zuletzt bei der Altarraumgestaltung im Jahre 1991. So hat unsere Kolpingsfamilie innerhalb der Pfarrgemeinde ihren festen Platz. 1991 wurden aus dem Theatererlös 1500,- DM für unseren Kindergarten und 1500,- DM für die Orgelsanierung gespendet.

Seit Anfang 1991 bereitete sich die Kolpingsfamilie auf ihr 125jähriges Jubiläum vor. Höhepunkt war natürlich auch für uns in diesem Jahr die Seligsprechung Adolph Kolpings am 27.10.1991 in Rom.

Auf dieses Ereignis bereiteten wir uns mit der Gestaltung von 6 Gottesdiensten in Höchstädt und der Teilnahme am Dankgottesdienst auf Bezirksebene in Dillingen "St. Peter" vor. Aus Zeit und Arbeitsgründen konnte von unserer Kolpingsfamilie in Rom leider kein Mitglied bei der Seligsprechungsfeier auf dem Petersplatz vertreten sein.

Altarweihe am 14.12.1991 - v.l. Diözesanpräses Josef Hosp, Präses Rainer Kuhn, Erzbischof Dr. Josef Stimpfle; rechts: der damalige Präses der Kolpingsfamilie Gundelfingen und heutige Diözesanpräses Alois Zeller und Diakon Franz Zeller

Das größte Ereignis für uns war aber der Erhalt der ersten Reliquie unseres großen Vorbildes Adolph Kolping für unseren neuen Volksaltar. Die Idee hierzu hatte unser Präses und Stadtpfarrer Rainer Kuhn auf der vorhergenannten Diskussionsveranstaltung nach dem Dankgottesdienst. Die Reliquie wurde auf unkomplizierte Weise vom 1. Vorsitzenden Jakob Kehrle und vom Leiter Erwachsene Karlheinz Hitzler in einer schnellen "Nachtaktion" von Köln nach Höchstädt geholt.

Großen Anteil zur Zustimmung hatte hier unser Weihbischof Ziegelbauer und die entscheidende Zustimmung erteilte Kardinal und Erzbischof von Köln, Joachim Meisner. Der Erhalt der ersten Reliquie unseres Gründers soll uns Verpflichtung und Aufgabe sein, auch weiterhin im Sinne Adolph Kolpings in unserer Stadt tätig zu sein.

Siegerehrung beim Jubiläums-Hallenfußballturnier; v.l. Werner Bay, Schirmherr MDL Georg Winter, Jakob Kehrle, Präses Rainer Kuhn, Bgm. Gerhard Kornmann, Hans Süß (Laupheim)

Die letzten großen Ereignisse in unserer Kolpingsfamilie im Jahr 1992 waren das 1. Jubuiläumsfußballturnier im März und die Ausrichtung der Diözesanversammlung im Mai 1992 mit Empfang der Stadt Höchstädt, wo das "Höchstädter Manifest" des Kolping Diözesanverbandes Augsburg vorgestellt wurde.

Diözesanversammlung in Höchstädt 1992 - v.l. Heinz Gams (Diözesanvorsitzender), Erzbischof Dr. Josef Stimpfle, Diözesanpräses Josef Hosp, unser Präses, Stadtpfarrer Rainer Kuhn